Goodbye Jeri!

Jeri war ein Au Pair aus Australien welche Ende Februar mit ihrem Au Pair Jahr zu Ende war. Jeri war das erste Au Pair das sich bei mir gemeldet hat und mit welcher ich mich zum Mittagessen verabredet habe. Damals hatte sie Halbzeit und nun ist ihr Jahr vorbei und ich hatte im Februar Halbzeit. Verrückt. Nach ihrem Reisemonat haben wir uns am Tag des Abschieds mit ihr getroffen und noch zusammen gefrühstückt und dann fuhren wir zum Flughafen.

Ich, Olivia (Nachfolger Au Pair von Jeri), Jeri, Steffi und Jenny
Ich, Olivia (Nachfolger Au Pair von Jeri), Jeri, Steffi und Jenny

Ich habe mich von Anfang an mit ihr gut verstanden und sie hat Minter und die andern Jungs, bei denen wir als oftmals am Wochenende abhängen, bereits gekannt und hat uns an meinem Geburtstag zu ihnen mitgebracht. Bis Jeri gegangen ist, sind wir vier Mädels (Jeri, Steffi, Jenny und ich) immer zusammen hin gefahren und haben unser Leben gefeiert. Schon komisch wie hier ständig ein Kommen und Gehen von Au Pairs stattfindet und man so viel Zeit miteinander verbringt und dann am Tag des Abschieds weiß man nicht wann man sich wieder sehen wird oder ob man sich überhaupt jemals wieder sehen wird. 

Hier ein Foto von Jeri und mir am Flughafen:

Außerdem haben mich meine Verwandten (Günter, Elke, Aaron, Anna, Julian und Benedikt) mit einem Besuch direkt bei mir zu Hause überrascht. Denkt man an nichts Böses und öffnet die Tür und sieht nach fast 7 Monaten seine Verwandtschaft ;-) Ursprünglich war es abgemacht, dass wir uns in New York verabreden aber sie waren gerade auf der Durchfahrt von Washington, D.C. Nach Philly und haben sich gedacht sie machen einen Zwischenstopp bei mir. 

 

Hier ein Foto von Benedikt als er versucht hat mein überraschtes Gesicht zu fotografieren. Hat leider nicht ganz geklappt ;-)

Abends sind wir dann noch ins Nifty Fifty's gefahren. Nifty Fifty's ist so ein typisches amerikanisches Fast Food Restaurant mit roten Ledersitzen, langer Theke, schwarz weißen Fliesen und viel zu großen Milchshakes.


Das Wochenende darauf haben wir uns dann in New York City verabredet und sind zu der fast 150 Jahre alten Grand Central Station in Manhattan gelaufen. Wirklich ein schönes großes altes Gebäude.

Im Anschluss ging es zum Empire State Building. Der Eintritt hat $25 gekostet und wir sind 2 Stunden angestanden bis wir die schöne Aussicht auf die Stadt genießen konnten. Für alle die jemals einen Städte Trip nach New York City planen sollten: wenn ihr die schöne Aussicht auf die Stadt genießen wollt dann geht zum Rockefeller Center. Erstens ist der Eintrittspreis ebenfalls bei $25 und die Wartezeit beträgt gerade mal 15 Minuten. Außerdem gibt es beim Rockefeller Center zwei Etagen und die obere Etage ist ohne Gitter oder Glas sodass man schönere Fotos schießen kann. Auf dem Empire State Building gibt es nur eine Etage bei welcher rund herum ein Gitter angebracht ist. Naja nun kann ich aufjedenfall sagen, dass ich mal dort war :-)
Gegen 17 Uhr musste ich mich dann auch schon wieder auf den Weg zu meinem Bus nach Philadelphia machen. 

 

Vor zwei Wochen waren Steffi und ich in Annapolis bei einem Navy Ball. Annapolis ist östlich gelegen von Washington, D.C. und direkt am Meer. Steffi und ich sind mit dem Greyhound Bus nach Baltimore gefahren, welches auf dem Weg zu Washington, D.C. Liegt, wo uns Verena, ein Au Pair welches Steffi kennt, abgeholt hat und dann ging es direkt nach Annapolis. 
Der Navy Ball könnt ihr euch genau so vorstellen wie in den Filmen – er hat in einer Basketball Halle stattgefunden, alle Mädels hatten traumhaft schöne Kleider an und die Jungs hatten alle ihre Navy Uniform an. Anfangs war für ca. eine Stunde ein Programm mit verschiedenen Tanzeinlagen und im Anschluss wurde dann der Ball eröffnet. Musik wurde von einer Band gespielt und oftmals wurde man auch von Jungs angesprochen und auf einen Tanz eingeladen. Das hat uns Mädels natürlich richtig gefallen weil in Deutschland gibt es so etwas nicht, was ich persönlich schade finde. Das Ticket für den Navy Ball hat nur $15 gekostet und war für jeden im Internet käuflich. 

Ich, Steffi, Verena, Lisa (eine Freundin von Verena)
Ich, Steffi, Verena, Lisa (eine Freundin von Verena)

Trotzallem war mir das ganze doch etwas zu formell und spießig vorallem als wir von einem Jungen in unserem Alter als „Mam“ angesprochen wurden. Was ziemlich cool war, war dass wir von ein paar Typen zu einer Hausparty eingeladen wurden – was dann doch eher mein Ding war ;-) 10 Studenten haben für das Wochenende ein Haus gemietet und $2000 bezahlt, das heißt also für jeden $200. Und da ist noch kein Essen und Trinken dabei. Wir haben keinen Cent bezahlen müssen. Es hieß, dass wir einfach nur gute Laune verbreiten sollen und gut aussehen sollten. Also gut dann haben wir den ganzen Abend kostenloses Bierpong gespielt.

Irgendwann spät nachts gings dann zurück nach Baltimore zu Verenas Gastfamilie wo wir alle übernachten durften.

 

 

Und wenn wir gerade bei dem Thema Partys sind: Letztes Wochenende war ich zum ersten Mal bei einer Collegeparty in Swarthmore. Steffi lebt in Swarthmore welches gerade mal 10min von mir entfernt ist. Das Thema der Collegeparty war „Genderfuck“ was also bedeutet, dass Mädels Jungs Klamotten anhaben und anders herum. Auch hier: es war genau so wie in den Filmen :-D Unfassbar wieviel nackte Mädels unterwegs waren und einfach nur eine Unterhose an hatten und ihre Nippel bemalt haben, abgeklebt oder mit Blinklichtern beklebt haben. Ich dachte bereits, dass ich wenig an hätte weil ich nur ein längeres Philly T-Shirt an hatte. 

Olivia, Ich, Steffi und Jenny
Olivia, Ich, Steffi und Jenny

Irgendwann wurde die Musik ziemlich schlecht, jeder hat mit jedem rum gemacht und es hat einfach überall nach Marihuana gerochen, sodass wir die Party verlassen haben und nach Hause gegangen sind.

 



Letztes Wochenende war ich außerdem bei den Amischen Leuten in Lancaster. Lancaster ist eine gute Stunde von Media entfernt und mehr im Landesinneren von Pennsylvania gelegen. Hier hatten eine Führung durch ein Amisches Haus, was. Unglaublich, dass die Amische die moderne Welt dermaßen ablehnen und jeglichen Einfluss von Außen vermeiden. Wer kann sich heutzutage noch ein Leben ohne Strom vorstellen? Keine Wasch-, Spülmaschine, Handy, Fernseher, und und und. Wer einen Partner hat darf mit diesem zusammen leben aber wenn man zusammen Kinder haben will dann muss erst geheiratet werden. Es gibt eine strikte Kleider- und Hutordnung und außerdem keine Kleiderschränke. Alles hängt geordnet an den Wänden. Natürlich gibt es auch keine Autos sondern nur Pferde und Kutschen. Zu besonderen Anlässen oder wenn es ganz besonders kalt ist, kann auch mal ein Taxi gerufen werden.

Wir Au Pairs in einem Amischen Klassenzimmer
Wir Au Pairs in einem Amischen Klassenzimmer
Ich in einer Amischen Kutsche
Ich in einer Amischen Kutsche

Letzte Woche wollten Jenny und ich ein Feierabendbierle im Rose Tree Park genießen. Ich wusste bereits, dass der Park nur zugänglich ist so lange es noch hell ist aber probieren kann man es ja mal. Wir parkten unsere Autos und liefen ein wenig raus auf die Wiese und haben über Gott und die Welt philosophiert bis ein Polizeiauto bei unseren Autos gehalten hat und dann mit einem Strahler über die ganze Wiese geleuchtet hat. Jenny ist schon ganz panisch geworden und hat ihr Bier in meine Tasche geworfen und alle Sachen gepackt und dann los gerannt zu unseren Autos. Auf die Idee, dass sie das Bier zuvor vielleicht austrinken könnte oder ausleeren sollte, ist sie nicht gekommen. Wir wurden darauf hingewiesen, dass es nicht erlaubt ist sich um diese Zeit im Park aufzuhalten woraufhin wir uns entschuldigt haben und ganz blöd meinten, dass wir das nicht gewusst hätten. Er meinte dann, dass alles in Ordnung sei und dass er uns hiermit nur eine Verwarnung geben möchte. Okay puh, gut aber wo gehen wir nun hin? Zu einem Fußballfeld welches nur eine Minute entfernt ist. Dort waren wieder zwei Männer welche uns ebenfalls weggeschickt haben. Super im Endeffekt saßen wir hinter der Kirche bei einem Spielplatz.

Mit der Polizei hatte ich bereits ein paar Wochen zuvor ein Zusammentreffen. Keine Panik, alles gut bevor hier meine Mutter oder sonst wer einen Anfall bekommt. Ich war nur lediglich etwas über dem Geschwindigkeitslimit weil Olivia und ich bereits in Feierlaune waren und die Musik bis zum Anschlag aufgedreht haben - da kann man die Geschwindigkeit mal aus den Augen verliren. Daraufhin ist mir die Polizei mit Blaulicht hinter her gefahren  und ich war ehrlich gesagt etwas panisch und habe gar nicht gewusst wo ich anhalten sollte. Irgendwann bin ich rechts ran gefahren und ich schwöre ich habe den Weltrekord im "fuck" sagen gewonnen. Ich habe dieses Wort noch nie so oft in so kurzer Zeit verwendet. Olivia hat mich mit ihrer gechillten australischen Art versucht auf den Boden herunter zu holen. Der Polizist kam an mein Fenster und hat mich auf mein erhötes Tempo angesprochen und als ich die ersten Worte gesprochen habe und mich etnschuldigt habe, habe ich bereits gewonnen. Er hat mich gefragt woher ich komme, was ich hier mache und ich hatte echt einen richtig netten Smalltalk mit ihm :-D Irgendwann hat er mich dann mal nach meinem Führerschein gefragt. Es heißt eigentlich immer, dass man den deutschen mit dem internationalen Führerschein vorzeigen muss aber ich habe nur den deutschen vorgezeigt. Wir haben noch kurz über Führerscheine geplaudert und er wollte wissen was wir noch so vor haben und hat uns viel Spaß auf der Party gewünscht. Ab diesem Moment habe ich meinen Akzent geliebt. 

Ansonsten ist heute Ivana's 44. Geburtstag und wie ich es schon ein paar Mal erwähnt habe, feiern die Amis ihren Geburtstag immer schon am Wochenende davor vor. Also waren Samstagabend June und Sean und deren zwei Mädels zum Abendessen eingeladen und Sonntagmittag sind wir zum Brunch in das nördlich gelegene Wayne gefahren. Das war sowas von lecker. Das letzte Mal, dass ich so gut in Amerika gegessen habe, war auf der Kreuzfahrt mit Jenny. Das Essen war einfach deliziös und dementsprechend teuer.

Heute Abend haben wir gemeinsam Lasagne gegessen und Tony hat einen Geburtstagskuchen gekauft und wie immer natürlich eine schicke Torte mit viel Zuckerguss und mit der Aufschrift: "Happy Birthday Mommy".

 

Das war's dann erst einmal wieder.

Bis bald und schöne Frühlingstage!



Eure Lisa

 

 

PS: Bevor ich es vergesse: Ich besitze noch  mein Auto. Ich wurde bereits des Öfteren gefragt ob es bereits verschrottet worden ist aber nein der Karren ist mir noch erhalten. Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum. Vor über einem Monat hat das Auto wieder verrückt gespielt und war überhitzt und wenn ich mit den Kindern unterwegs war hab ich immer die Fenster runtergelassen und habe von dem schönen Wetter gequatscht damit die nicht die voll aufgedrehte Heizung bemerken. Jaja ich schlauer Fuchs ;-) haha.. Als ich mein Auto dann für fast $50 voll getankt habe, dachte ich mir, dass ich den Sprit noch verfahre bevor ich Tony wieder Protokoll ableiste. Währenddessen war mein ständiger Begleiter eine Wasserflasche. Jeden 3. Tag habe ich einen Liter Wasser in den Kühler gekippt.. zum Glück ist es nicht mehr kalt :-D Habe ich mich natürlich schon ausreichend über Kühler im Internet beschäftigt und war schon kurz davor mir irgendwelche Dichtungsmittel etc. zu bestellen aber nun habe ich seit fast einem Monat keine Probleme mehr mit dem Auto. Urplötzlich läuft der Karren wieder.. wieso weiß kein Mensch.

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Kommentare: 1
  • #1

    Mama (Dienstag, 30 April 2013 20:09)

    Tolle Bilder, Partys und Eindrücke.Dagegen verläuft das Leben hier bei uns sehr ruhig und überschaulich
    Ach, ich hätte eine neue Berufsidee für dich:Wie wärs mit einer Ausbildung als Kfz-Mechatroniker?