“GOOOO OUT OF THE CAR! HURRY!!!”

Steffi ist vermutlich die aufgedrehteste Person die ich kenne. Vor zwei Wochen haben wir Jeris Geburtstag bei Minter gefeiert. Jeri hat noch ein paar Wackelpudding Wodka Mixe zubereitet die unglaublich gut waren aber unser aller Untergang war. War echt ein lustiger Abend. Der nächste Tag war allerdings nicht so lustig, denn als wir auf dem Heimweg waren, meinte ich zu den Mädels ob sie auch etwas Verbranntes riechen würden. Alle stimmten mir zu und anstatt nur einmal weiter zu denken haben wir einfach die Fenster runtergedreht. 5 Minuten später an der Ampelanlage kam dann unglaublich viel Rauch unter der Motorhaube hervor. Steffi schreit von hinten wie eine Irre: „“GOOOO OUT OF THE CAR! HURRY!!!”“ Urplötzlich gingen alle vier Türen von meinem Auto auf, die Ampel wird grün und vier Mädels rennen wie Gestörte um das Auto herum und die Autos hinter uns hupen und rasten aus. Ich weiß bis jetzt nicht was mit mir los war als ich zu dem nächst besten Auto hin gelaufen bin und wie eine Geisteskranke an das Fenster geklopft habe und die zwei Typen gefragt habe was ich machen soll. Diese meinten: „Come down. Drive your car in the next street.” Also hab ich das Auto in die nächste Straße geparkt. Dann standen wir vier Mädels um das Auto und haben erst einmal probiert die Motorhaube auf zu brechen. Unglaublich peinlich, hoffe nur dass uns niemand gesehen hat. Glücklicherweise wusste ich, dass ich den Kühlerdeckel nicht gleich aufdrehen darf ansonsten wär ich jetzt wohl im Krankenhaus. Also haben wir erst mal 20 Minuten gewartet dann aufgedreht und unser kompletter Wasservorrat rein gekippt. Irgendwie kam das ganze Wasser wieder unten raus? Irgendwann kam ein Mann und hat uns hilflose Gestalten gefragt ob er uns helfen kann. Er hat sich das auch alles angeschaut und meinte, dass wir die Heizung ganz hoch drehen sollen damit der Motor mehr Wärme abgeben kann. Minter, Connor und Scottie haben wir auch angerufen damit sie uns auf dem Heimweg folgen konnten, falls das Wasser nicht ausreichen sollte und natürlich zur seelischen Unterstützung. Ganz amerikanisch wurde das ganze erst einmal von Minter fotografiert und auf Twitter und facebook geladen. 

Von links: Connor, ich, Scottie, Jenny, Steffi und Jeri
Von links: Connor, ich, Scottie, Jenny, Steffi und Jeri

An diesem sonnigen Wintertag bin ich also mit allen vier offenen Fenstern und voll aufgedrehter Heizung nach Media gedüst. Meine Gastmama hat sich dafür eher weniger interessiert weil sie auf dem Weg zum Flughafen war und nach Serbien zu ihrer Familie geflogen ist. Tony blieb erstaunlicherweise richtig ruhig und hat das Auto gleich in die Werkstatt gebracht.

Am nächsten Tag konnte ich es schon wieder abholen – ihr denkt jetzt wahrscheinlich: „Ja ging ja alles gut aus.“ Dachte ich auch aber am nächsten Tag als ich die Kinder zum Karate gefahren habe ging die Temperaturnadel wieder bis zum Anschlag hoch und der Rauch qualmte wieder aus der Motorhaube heraus. Aus meiner Nervosität heraus habe ich die Party im Auto beendet und Alex hätte mich fast umgebracht als ich seinen Lieblingssong „I’m sexy and I know it“ ausgeschaltet habe, die Heizung aufgedreht habe und die Fenster runter ließ. Am Karatestudio angekommen, habe ich dann Tony angerufen. Unglücklicherweise war der noch in Philly und konnte nicht vor einer Stunde kommen. Das war vermutlicherweise die langweiligste und kälteste Stunde seit langem. Nach dem Karate ist Tony mit dem Honda gefahren und ich bin ihm im Truck gefolgt. Die Tage darauf war das Auto in der Werkstatt und ich durfte immer mit dem Truck in der Gegend herum fahren. Super lässiges Auto mit einem schönen Blick auf die andern kleinen Autos und viel PS die man hier in Amerika leider gar nicht wirklich ausnutzen kann.

 

Nun ist der Honda aber wieder in Schuss und die kaputten Schläuche des Kühlers wurden dieses Mal richtig eingebaut.

 


Ansonsten war meine Schwester vom 20. Dezember bis 6. Januar bei mir zu Besuch und ich habe sie gleich nach ihrer Ankunft mit einem New York Trip überrascht. Also haben wir das Wochenende vor Weihnachten in New York verbracht und die üblichen Touristen Attraktionen abgeklappert und haben uns an einem Abend noch mit Sandra Eble, welche auch ein Au Pair Jahr macht aber in New York lebt, getroffen. Haben uns ganz selbstverständlich in einer Bar ein paar Cocktails gegönnt und sogar problemlos bekommen.

Auf dem Times Square
Auf dem Times Square

Am 24. Dezember hatten wir hier zu Hause ein großes Abendessen zusammen und am 25. Dezember morgens um 7 Uhr kamen die Kinder in unser Zimmer gerannt und haben uns aufgeweckt. Santa war da!! Also gingen wir in unseren Schlafanzügen nach unten und haben unsere Geschenke ausgepackt. Am späten Nachmittag ging es dann zu June und Shawn (die Freunde von Tony und Ivana) und wurden dort zum Abendessen eingeladen. Das Essen war super lecker auch wenn es auf Plastikgeschirr serviert wurde. Allerdings auf Hartplastiktellern mit silberner Verzierung – immerhin!

Das Wochenende darauf waren wir für einen Tag in Washington, D.C. mit Jenny und ihrer Schwester. Hier ein Foto von uns vier Mädels:

Ich, Jenny, Laureen, Julia vor dem Capitol
Ich, Jenny, Laureen, Julia vor dem Capitol

Unter der Woche konnten Julia und ich leider nicht so viel machen weil Alex und Ana Ferien hatten also mussten wir bis zum späten Nachmittag zu Hause bleiben und konnten uns dann erst irgendwie anderweitig verplanen. Einmal waren wir in Media auch beim Dunkin Donuts und haben sechs gratis Donuts kassiert!!! Das war echt genial!

An Silvester waren wir bei Jenny im Poolhaus mit noch ein paar anderen Mädels und haben uns mit einem mexikanischen Abendessen verkostet. Im Anschluss sind wir zu Minter gefahren weil alles andere keinen Sinn macht wenn nicht alle 21 Jahre alt sind. Wir sind kurz vor 12 Uhr mit unserem Sekt nach draußen um anzustoßen und das Feuerwerk anzuschauen. Alle andern waren drinnen vor dem Fernseher versammelt und haben die Liveübertragung vom Times Square angeschaut und haben uns dann auch rein gerufen. Um 0 Uhr wurde dann allen „happy new year“ gesagt und das war es dann. Hier in Pennsylvania gibt es kein Feuerwerk. Man hat nur ganz selten Raketen gesehen die in den Nachbarstaaten gekauft wurden. Es ist wirklich logisch keine Raketen zu verkaufen aber Waffen sind überall zu kaufen – das macht Sinn!

Natürlich waren wir auch mal noch ein Tag in Philadelphia und sind die South Street entlang gelaufen. Die South Street ist wie die Chestnut und Walnut Street eine Einkaufsstraße allerdings gibt es hier nicht so viele Markenläden sondern eher kleinere Geschäfte mit viel Schnick Schnack. Außerdem gib es hier den Magic Garden welcher eigentlich nur aus Müll besteht aber alles so schön angeordnet ist, sodass es einfach unglaublich schön aussieht. Hier ein Foto damit ihr euch das besser vorstellen könnt:

Nun ist Julia auch schon fast wieder 3 Woche zurück in Deutschland und seither hat das College wieder begonnen worauf ich mich wirklich gefreut habe. Ich habe mich für den TOEFL Vorbereitungskurs angemeldet und dieser bereitet mir bisher wirklich Spaß auch wenn er an  Dienstag- und Donnerstagabenden von 20 bis 22 Uhr stattfindet. Dieser Kurs ist auch viel besser organisiert wie mein erster Kurs „English as a second language“ und ich lerne jedes Mal etwas Neues und sitze nicht meine Zeit ab. Am Ende des Kurses kann der TOEFL Test gemacht werden welcher vier Stunden dauert und aus Text-, Hör- und Sprachverständnis besteht. Beispielsweise gibt es eine Frage was ein bester Freund ausmacht oder mit was man sich in seiner Freizeit beschäftigt und warum. Bearbeitungszeit 15 Sekunden und dann 45 Sekunden darüber sprechen. 45 Sekunden können wirklich lange sein. Für den Bearbeitungsteil Textverständnis sind 12 Multiple Choice Fragen zum Text und man hat ein Zeitfenster von 20 Minuten gegeben. Ob ich den Test hier mache weiß ich noch nicht.

 

Vergangenes Wochenende war ich wieder in New York. Ich war Samstag und Sonntag bei Sandra Eble zu Besuch und wir waren in Brooklyn bei einem Markt mit vielen schönen Schmucksachen, Kleidern und viele andere Sammlersachen die für manche vielleicht Schrott sind. Ich hätte den ganzen Nachmittag dort verweilen können aber wir mussten um 17 Uhr zu ihr nach Hause weil ihre Gastmutter ihren Geburtstag gefeiert hat. Ihr Gastvater kommt aus Irland und ist Architekt. Er arbeitet bei ein paar Projekten welche an der Skyline von New York sind mit und bring ordentlich Geld mit nach Hause. Muss er ja auch wenn er sein Büro am Times Square hat und monatlich mehrere tausend Dollar Miete bezahlt… Ganz typisch irisch hat er uns auch ständig mit Alkohol versorgt und hat mich sogar am nächsten Morgen gefragt ob ich ein Bier oder Wein will aber ich hab freundlich abgelehnt.

 

Diese Woche haben wir nun auch endlich unseren Miami Urlaub gebucht. Wir werden die ersten beiden Nächte in Miami sein und dort den South Beach erkunden und im Anschluss wird auf den Bahamas relaxt. Ja ihr habt richtig gelesen: BAHAMAS!!! Wir haben eine Kreuzfahrt gebucht und ich kann es kaum erwarten. Wir werden vier Nächste auf dem Schiff sein und jeden Tag auf einer anderen Insel von den Bahamas Rast machen.

Bis dahin werde ich hoffentlich meinen Schnupfen und mein Halsweh los sein. Hier ist es nämlich gerade richtig kalt und wir haben gestern zum dritten Mal Schnee bekommen womit die Leute hier echt überfordert sind denn es gibt hier keine Winterreifen. Es gibt nur „all season wheels“ also Reifen für jede Saison die eigentlich bei eisigen Straßen nichts taugen. Aber dafür wird hier irgendwelches Chemie Zeugs auf den Straßen verteilt um dem Glatteis vorzubeugen.

 

Trotzallem kann ich heute Abend nicht zu Hause bleiben weil ich Deutschland nun genau vor 5 Monaten verlassen habe (!!!) und heute das Narrentreffen in Mühlenbach ist und ich mit euch über den Ozean hinweg mitfeiern will ;-) Wie ihr seht, gibt es immer einen Grund! :-)

 

 

Liebe Grüße an euch alle! Ich denke an euch!

 

Lisa

 

 

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Kommentare: 5
  • #1

    Julia (Dienstag, 29 Januar 2013 13:54)

    Ich kann mir Alex Gesicht gut vorstellen als du seine "I'm sexy and I know it"-Showeinlage unterbrochen hast :D

    Wann gehts dann los in den Urlaub? :-)

  • #2

    nochmal Julia (Dienstag, 29 Januar 2013 14:01)

    noch ne Ergänzung: ihr macht die Kreuzfahrt ja im Bermuda-Dreieck, sehr mutig ;-) !

  • #3

    Lisa (Donnerstag, 31 Januar 2013 05:55)

    23. Februar - 1. März :-) und ja wir sind an der westlichen Spitze des Teufelsdreiecks unterwegs ;-) Ich werd das Schiff schon schaukeln ;-) haha

  • #4

    Mama (Mittwoch, 06 Februar 2013 11:16)

    Das glaub ich dir aufs Wort

  • #5

    Lisa (Donnerstag, 07 Februar 2013 04:13)

    haha Mama