"You're welcome!"

Am Sonntagabend kam ich nach New Yorker Zeit um 23 Uhr an. In Deutschland war es also bereits Montagmorgen 5 Uhr. Ich war ziemlich genau 24h auf den Beinen und natürlich extrem platt als wir, die zehn Mädels die mit mir ab Stuttgart geflogen sind und ich, in der „Training School“ in New York angekommen sind. Die Training School ist die St. Josephs University, welche ein riesen großes Gelände mit mehreren pompösen Gebäuden besitzt. Am Montag wurde sogar eine Hochzeit gefeiert.
Die Zimmereinrichtung ist dafür eher weniger luxuriös, denn in den Betten kann man sich eigentlich nur in der Mitte bequemen und bei jeder Bewegung, beim Hinlegen oder Aufstehen ist ein unerträglich lautes quietschen zu hören.

Die Zimmerverteilung ordnet sind nach Staaten. In meinem Dreierzimmer sind also nur Pennsylvania Mädels. Eine Schwedin und eine Österreicherin welche ganz nett scheinen.

Dadurch, dass ich schon am Sonntagabend hier angekommen bin, hatte ich den kompletten Montag frei. Also haben die andern Mädels mit denen ich geflogen bin und ich einen kleinen New York Ausflug gestartet. Es ist so unglaublich riesig. Unfassbar wie man zwischen den Wolkenkratzer durch läuft und der Blick nach oben so unendlich ist. Ein Foto von mir auf dem Times Square ist natürlich auch entstanden :-)
Einsatzkräfte sind natürlich auch präsent, an der Penn Station an welcher wir in Manhattan ausgestiegen sind, waren sogar Soldaten unterwegs.

Wir sind mit dem Express Zug in die City gefahren und ich saß neben Mat, einem Hobby Schauspieler aus NY. Er hat den extrem freundlichen Umgang der Amerikaner bestätigt. Dadurch, dass ich die 1,5h lange Strecke von ihm unterhalten wurde, ging diese im Nu vorbei. Unzählige Male meinte er: „you’re welcome!“ Ebenso der Koch in der Training School. Ich wollte mein Brötchen toasten, allerdings vergebens, weil das Brötchen viel zu groß dafür war. Der Toaster hat angefangen zu qualmen… trotzdem bekam ich noch ein „you’re welcome!“ zu hören.

Ansonsten hat am Dienstag die Schule begonnen von 8.15 Uhr bis 18.30 Uhr. Wir sind 250 Au Pairs und wurden in die Klassen 1 bis 9 verteilt, natürlich auch wieder alles nach Staaten. Ich bin in Klasse 3 mit hauptsächlich Pennsylvania und Virginia Leuten.

In der Schule wurden wir heute unter anderem in Gruppen eingeteilt, in welchen wir die Themen „physische Entwicklung“, „Denkfähigkeit“, „Sicherheitsverständnis“, „Aktivität“, ... in den verschiedenen Altersgruppen analysieren mussten. Ich war mit zwei Schwedinnen in der Gruppe und wir haben den Umgang von 5-6 jährigen Kids besprochen. Es hat sogar richtig Spaß gemacht auf Englisch mit den beiden zu diskutieren. So nebenbei versteht man die Schweden sowieso ziemlich gut auf Englisch im Gegensatz zu Franzosen oder Mexikanern, weil diese einfach einen zu starken Akzent mit dabei haben.

Des Weiteren lerne ich auch sehr wichtige Dinge für mein späteres Leben. Ich weiß nun, dass ich meine Hände so lange waschen soll wie das Happy Birthday Lied dauert. Außerdem „NEVER SHAKE A BABY!!!“, dazu haben wir sogar einen Film angeschaut und wir mussten ein Formular unterschreiben, dass wir bestätigen den Film gesehen zu haben.

Und ihr werdet es mir alle nicht glauben aber ICH bin tatsächlich zum Frühaufsteher geworden ;-) Bisher bin ich immer von alleine zwischen halb sechs und sechs wach geworden. Vielleicht hat aber auch der Jetlag etwas damit zu tun...

Also ihr Lieben ich mach mich mal Bett fertig denn morgen früh haben wir noch mal Unterricht und danach machen wir die New York Tour. Außerdem betrachten wir New York vom Rockefeller Center. Ich habe mich heute so sehr darüber gefreut, als ich diesen Ausflug und einen 10$ Essensgutschein im „Au Bon Pain“ von meiner Gastfamilie geschenkt bekommen habe. Wirklich sehr großzügig.

Bis bald und eine schöne Zeit!

Lisa

PS: Seid mir nicht böse wenn ich euch nicht gleich antworte oder kurz angebunden bin aber hier ist abends wirklich die Hölle los. Dadurch, dass jeder seine Mails checken, skypen und im facebook abhängen will, ist das Internet total überlastet. Das kann einen wirklichen den letzten Nerv kosten also geh ich lieber zu Bett - in diesem Sinne wünsch ich euch angenehme Träume oder mmh mir fällt auf, für euch in Deutschland heißt es schon bald wieder: "einen schönen guten Morgen!" :-)